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Ungarn

The story goes on: Big Ones in Hungary

Experimentieren bringt Erfolg

Concept for you, 19.03.09

Void
4,0
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Wie alle Jahre im Herbst, begaben sich Patrick und ich wieder auf einen Trip über mehrere Tage ins Ausland. Nach einem eher durchwachsenen Frühjahrestrip an einen privaten See von ca. 45ha in Ungarn, beschlossen wir diesen nochmals zu besuchen, um einige Schuppenträger zu überlisten.

Diesmal hatten wir ein paar innovative Produkte zum Testen mit im Gepäck, die als Neuheiten für 2009 vorgesehen waren. Schon alleine deswegen waren wir hoch motiviert. Die Zutaten der neuen Boilies und Pellets wie verschieden Fischmehle, Blutmehl, Insekten, Spirulina und andere Leckereien ließen viel erwarten. Aber auch ein völlig neuartiger Gel-Dip machte die Vorfreude auf einen hoffentlich erfolgreichen Einsatz umso größer.
 
Dann war es endlich soweit und der Tag X war gekommen. Nachdem alle Sachen gepackt und verladen waren, freuten wir uns schon auf einen neue gemeinsame Session!Auf schier unendlich langen 700km, die uns auch durch die Hauptstadt Budapest führten, konnten wir ein wenig die ungarische Flora und Fauna begutachten und kamen dann unversehrt am Ziel an. Die Begrüßung war wieder sehr herzlich und wurde gleich mit einem „Palinka„ begossen! Da unsere Boote noch nicht bereit waren, konnten wir noch ein gemütliches Tratscherl mit der Besitzerin und einigen Teams aus Slowenien und Ungarn führen. Dabei durfte der „Palinka“ natürlich nicht fehlen und es wurde reichlich nachgeschenkt.Normalerweise rechnet man damit, dass die Hausherren ihr eigenes „Trankerl“ gut vertragen. Umso größer war unser schmunzeln, als die Ungarn mit weichen Knien ihr Tackle verluden und dabei des öfteren auf ihren Hosenboden fielen!
 
Auch wir waren etwas gezeichnet, konnten uns aber nach dem Beziehen der Plätze schon noch auf Spotsuche begeben. Dafür benutzten wir unsere neue Unterwasserkamera und das Echolot. Die Unterwasserkamera sollte uns in dieser Woche noch einen entscheidenden Vorteil bringen, dazu aber später mehr.
 
 
Nachdem alle Plätze sorgfältig gewählt waren, ging es ans Montieren und Ausbringen der Montagen. Wir waren guter Dinge und warteten schon auf die hereinbrechende Nacht. Hundemüde aber zufrieden fielen wir in unsere Schlafsäcke und holten mal eine Mütze voll Schlaf.Die Bissanzeiger blieben bis zum nächsten Morgen stumm und als wir munter wurden guckten wir etwas ratlos. Die Kontrollfahrt mit der Unterwasserkamera brachte jedoch einige wertvolle Hinweise. Der Befischungsdruck an diesem See war mittlerweile so sehr angestiegen, dass die Fische sehr argwöhnisch auf das Einbringen von Futtermengen reagierten. Wenn die Fische fraßen, dann nur sehr sehr vorsichtig. Die Fische stellten sich am Spot ein, legten sich auf das Futter nieder und fraßen nur wenig bis gar nicht. Wir hatten also fast „englische“ Verhältnisse! Das mussten wir erst mal verdauen und berieten uns kurz über die weitere Vorgehensweise.
 
Nach kurzen Überlegungen schnappten wir abermals das Echolot und die Unterwasserkamera und nahmen unsere Spots nochmals akribisch unter die Lupe. Dabei konnten wir feststellen, dass unsere Montagen und alles was dazugehörte aufgrund des klaren Wassers sehr sichtbar waren. Außerdem entdeckte ich einen wahren Hotspot, nämlich ein Tubifexfeld. Jeder weiß, dass dies eine natürliche Nahrung ist und gerade solche Plätze immer wieder von Karpfen aufgesucht werden. Ohne Unterwasserkamera hätte ich diesen Hotspot nie gefunden! Nachdem wir unsere Montagen abgeändert und verfeinert hatten, legten wir sie wieder aus und versuchten erneut unser Glück. Es verging eine weitere Nacht ohne Aktion.Am nächsten Morgen lag irgendwie eine besondere Stimmung in der Luft, er war anders als die vorangegangenen. Nach dem Frühstück, als ich gerade dabei war meine Zähne zu putzen, ertönten zwei kurze Pieper auf der Rute, die ich in die Nähe eines Baumes abgelegt hatte. Danach sackte der Swinger langsam ab. „Mist, Fallbiss, sicher eine Brachse!“ dachte ich, ging mit der Zahnbürste im Mund zur Rute und hob sie an, kurbelte einige Meter Schur ein, als ich einen gleichmäßigen Zug verspürte. Patrick bekam alles mit und machte sofort das Boot startklar. Nachdem ich die Zahnbürste ausgespuckt hatte und ins Boot geklettert war, begann ein heißer Tanz, welcher mir alles abverlangte. Der Fisch zog stur seine Bahnen in ca. 10 Meter Wassertiefe und ließ sich keinen Meter hochpumpen. Nach ca. 15 Minuten härtestem Drill kamen erste Luftblasen an die Oberfläche. Nach weiteren 5 Minuten zeigte sich zum ersten Mal eine goldene Flanke an der Oberfläche. Gleich beim ersten Versuch war der Fisch im Kescher und Patrick gratulierte mit einem kurzen „20+“. Ich selbst konnte es noch gar nicht glauben, aber die Waage brachte Gewissheit! Ein Traum wurde für mich war!
 
 
Der Bann war gebrochen, nun sollten weitere Fische folgen. Es blieb jedoch weiterhin sehr zäh. Auch das Tubifexfeld brachte bis dato noch keinen Fisch. Wieder sollte eine Änderung den Fisch bringen. Nachdem ich den Boilie mit dem Super Slimy Bloodworm behandelt hatte, der getrocknete Tubifex beinhaltet, landete dieser wieder mitten im Tubifexfeld. In der folgenden Nacht konnte ich damit dann einen schönen Spiegler überlisten. Am nächsten Tag plauderten wir gerade über die vergangenen Ereignisse, als erneut eine Rute von mir abzog, nicht stürmisch, jedoch konstant mit mächtigem Zug am anderen Ende.
 
 
Es sollte wieder ein Guter sein, der an der 20k-Marke kratzte. Ich fing somit binnen 3 Tagen 2 absolute Ausnahmefische in einem sehr schwierig zu befischenden See, der in dieser Woche einige Teams blanken ließ. Patrick wurde schlussendlich auch noch für seinen Einsatz belohnt. Alles in allem ist der Erfolg den neuen Ködern zuzuschreiben, aber auch die Unterwasserkamera hatte ihren Anteil. Ohne die exakten Aufnahmen, selbst in 10 Meter Wassertiefe, hätten wir nicht gewusst, was sich unter Wasser abspielt.
„Tight lines“ wünscht Josef Dohr
für das C4U - Team AUSTRIA
 
 


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