Natürlich habe ich uns den Platz gut vorgefüttert, denn an der Donau ist ohne Anfüttern nicht viel los. Es genügt aber alle 2-3 Tage eine Kürbiskernplatte um die Unterwasserbewohner in Fresslaune zu halten. Zum fischen selber nehmen wir verschiedenste Futtermittel mit für die Jahreszeit angepassten Lockstoffen. Also saßen wir da und fischten mit unseren Match-Ruten auf Friedfisch unterbrochen von einigen Würfen mit der Spinnstange.

Typisch für mich ist, dass ich es nicht lange beim Ansitz aushalte und schon gar nicht in den Monaten Jänner bis März, denn da ist Raubfischzeit. Ich gehe in diesen Monaten sehr intensiv mit der Spinnstange. Hecht und Zander sind zu dieser Zeit sehr aktiv. So auch an diesem Tag.

 

Ich war schon wieder gute 2 Stunden unterwegs aber bis auf ein paar Barsche schien heute keiner mehr Lust auf meinen Gummi-Shad zu haben. Ich weis nicht mehr aber ich machte noch ein paar Würfe und da verspürte ich einen harten Stoss an meiner Rute. Sofort setzte ich den Anschlag und spürte einen stark flüchtenden Riesen. Mir war bewusst, dass es ein großer sein musste. Umso wichtiger war es nun keinen Fehler machen. Ich gab ihm den nötigen Gegendruck aber ebenso musste ich vorsichtig sein, dass ich ihn nicht zu hart bremse und ihn dadurch verliere. Nach einem 20 Minuten Drill, einem müden Arm und gut ausgedrilltem Hecht konnte ich in dann schließlich landen.

Die Freude über meinen Fang war groß, hatte aber einen üblen Beigeschmack. Nach dem Messen, der Hecht hatte 96 cm, musste ich wieder einmal zur Kenntnis nehmen, dass es wieder knapp am Meter vorbei war. Natürlich setzte ich dieses Prachtstück wieder zurück, damit es für reichlich Nachwuchs sorgen kann.

Irgendwann wird es aber doch klappen und dann fange auch ich meinen Meterhecht.